LATEIN: Livius im Mittelalter
Datum: 26. Juni 2025Zeit: 9:30 – 16:30Ort: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, Kochstr. 4, 3. Stock, Raum 3.010
FIBS-Nr.: | E1145-0/25/413521 |
Schularten: | Gymnasium |
Veranstalter: | Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit |
https://www.mittellatein.phil.fau.de/forschung/#collapse_6 |
Unter den römischen Historikern ragt die Gestalt des in Padua geborenen und tätigen Titus Livius (gest. um 17 n.Chr.) heraus. Nicht nur schrieb er eine monumentale Geschichte Roms von der Gründung der Stadt bis Augustus in 142 Büchern (Annalen oder Ab urbe condita libri), sondern er wurde schon in antiken Zeiten viel gelesen. In römischen Bibliotheken fanden sich Abschriften des Werkes und nicht selten sein Porträt, und er ist einer der wenigen lateinischen Historikern, deren Stil schon in der Antike musterhaft wirkte. Seit der Renaissance gehört er zu den am meisten rezipierten römischen Schriftstellern überhaupt (und zwar nicht nur in der Schule!), er kann so-mit als einer jener antiken Autoren gelten, die zum gemeinsamen europäischen Erbe einen gewichtigen Beitrag geleistet haben.
Bis zum 16. Jh. fand Livius weit weniger Leser als vorher, obwohl seine Werke in vielen europäischen Zentren relativ häufig abgeschrieben wurden. Doch hat diese Epoche insgesamt eine entscheidende und z.T. weit unterschätzte Bedeutung für die Überlieferung des Livius, denn ohne die mühsam per Hand gefertigten Abschriften, die Mönche, Kleriker und Laien im Zeitalter des handgeschriebenen Buches schufen, wäre Livius für uns heute nur noch ein Name.
Im Rahmen einer Internationalen Tagung führen ausgewiesene Kenner/innen in unterschiedliche Themen zu Livius im Mittelalter ein. Zum Programm siehe die Angaben auf der Homepage.
Details
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, Kochstr. 4, 3. Stock, Raum 3.010
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